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10/25/2013

Kunze, Herbert - Staatliche Kunstsammlungen Dresden


HERBERT KUNZE - Zum 100. Geburtstag

Aus Anlass seines 100. Geburtstages erinnern der Kunstfonds des Freistaates Sachsen, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, und die Dresdner Volksbank Raiffeisenbank mit der Ausstellung „Herbert Kunze – zum 100. Geburtstag“ (23.10.2013 - 10.01.2014) an diesen bedeutenden Dresdner Künstler.

>> Herbert Kunze * 1913 Chemnitz1981 Dresden

schuf ein Werk, das sich besonders durch eine große Vielseitigkeit auszeichnet und bis heute für die Dresdner Kunst prägend wirkt.

Der Kunstfonds verfügt mit mehr als 350 Werken über den größten Bestand an Arbeiten des Künstlers in einer öffentlichen Sammlung, welcher im Wesentlichen auf die Schenkung aus dem Nachlass 1996 zurückgeht, und mit der Ausstellung erstmals umfangreich vorgestellt wird. Die Werkschau zeichnet die stilistische Entwicklung Kunzes anhand von rund 70 Werken, von frühen Arbeiten bis zum Spätwerk, beispielhaft nach.

Die Vielfalt der Exponate – Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle sowie Materialdrucke, Tuschemalereien, Kalligraphien und Collagen – zeigt sein Experimentieren mit der „maniera“ internationaler Vorbilder. Zugleich dient sein künstlerisches Schaffen als exemplarisches Beispiel eines interessanten Œuvres, welches in der ehemaligen DDR, weitgehend im Schatten des von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommenen Kunstgeschehens, entstanden ist. Ausgehend von einem figürlichen Stil der Frühzeit zeigen sich seine Werke seit den 1960er Jahren zunehmend von abstrakten und informellen Tendenzen der modernen Kunst inspiriert. Formal-ästhetische Spielarten der kubistischen, abstrakten und informellen Moderne entwickelte Herbert Kunze unbeirrt zu einem eigenständigen Werk.

Damit positionierte er sich jedoch auch außerhalb des kulturpolitisch geförderten und geforderten Kunstbetriebs und erfuhr erhebliche Schwierigkeiten, u.a. im Lehrbetrieb an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, wo er seit den frühen 1950er Jahren tätig war. Der Kontakt zu den Studenten war ihm Zeit seiner Lehre wichtig. So machte er sie auf Tendenzen der internationalen Moderne aufmerksam und zog einzelne Studierende wie z.B. Eberhard Göschel, Veit Hofmann, Gerda Lepke, Sigrid Noack und Stefan Plenkers ins Vertrauen. Auf diese Weise trug Kunze wesentlich zur Ausprägung eines modernen Stils bei, der den Charakter der Dresdner Kunst bis heute maßgeblich bestimmt.
(Text: Staatliche Kunstsammlungen Dresden)