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5/01/2014

Wotruba, Fritz belvedere vienna

Fritz Wotruba - Hommage à Michelangelo

Fritz Wotruba  zählt zu den prominentesten Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Europa und gilt als „Klassiker“ der modernen Skulptur. Er schuf neben seinem plastischen Œuvre ein umfangreiches grafisches Werk. Im Zeichnen und in der Arbeit mit dem Stein, seinem bevorzugten Material, hat Wotruba für sich die elementarste und unmittelbarste Form der Kunst erblickt.

>> Fritz Wotruba 1907 Wien † 1975 Wien

Zeichnungen sind in ihrer häufig ungeschönten Rücksichtslosigkeit das unverstellte Rohmaterial des Bildhauers und  bilden für ihn eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, aus der es ihm gelingt, die Spontaneität der ursprünglichen Idee in die vollendete Skulptur einfließen zu lassen.
Die Ausstellung (14. Mai bis 26. Oktober 2014) konzentriert sich auf 65 Zeichnungen und acht bedeutende Steinskulpturen von 1925 bis 1975. Sie möchte verdeutlichen, dass der Bildhauer von Anbeginn in seinen Zeichnungen jenen Prozess der Reduktion des menschlichen Körpers vorbereitete, der sich in den Skulpturen oft erst später auswirkte.

Aus Anlass des diesjährigen 450. Todesjahres Michelangelos Buonarrotis thematisiert die Ausstellung auch Wotrubas lebenslange Auseinandersetzung mit dem Bildhauergenius und zeigt den 1975 entstandenen grafischen Zyklus Hommage à Michelangelo. Wotruba führt in 26 Zeichnungen einen imaginären Dialog mit dem verehrten Meister und reflektiert über den bildhauerischen Schöpfungsprozess. Dieser wenige Wochen vor Wotrubas Tod entstandene letzte Werkkomplex darf als sein künstlerisches Vermächtnis gelten. (Text: belvedere vienna)