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1/25/2015

Klee, Paul - Museum der bildenden Künste Leipzig

Sonderklasse, Unverkäuflich

Paul Klee zählt weltweit zu den bedeutendsten Vertretern
der Klassischen Moderne. Über 300 Werke seines OEuvres, die aus der
gesamten künstlerischen Schaffensphase von 1901 bis 1940 stammen,
hat Klee durch die Bezeichnung „Sonderklasse“ beziehungsweise
äquivalente Bestimmungen für eine Schau- und Nachlass-Sammlung
zusammengestellt. Sie erhielten dadurch den Status des Unverkäuflichen
und wurden so bewusst dem Kunstmarkt entzogen. Darüber hinaus kann
man diese Klassifizierung als erste selbst konzipierte „Retrospektive“ des
Künstlers verstehen. Vor allem in den 1930er Jahren nutzte


>> Paul Klee * 1879 Münchenbuchsee † 1940 Muralto

die „Sonderklasse“ um sein bis dahin ausgearbeitetes Werk in neuer Form
aufzugreifen und zu revidieren. Dementsprechend gibt es zahlreiche
bisher nicht entdeckte Querbezüge zwischen den „Sonderklasse“-Bildern
und anderen Arbeiten, die einen völlig neuen Blick auf das Gesamtwerk
Paul Klees eröffnet.
Zu Lebzeiten des Künstlers wurde diese Retrospektive nie realisiert. Nun
konnte eine Auswahl dieser Arbeiten erstmals für eine Ausstellung in
Bern und Leipzig zusammengetragen werden. Nahezu ein Drittel aller
„Sonderklasse“-Werke befinden sich im Zentrum Paul Klee in Bern.
Während die Ausstellung in Bern weitgehend den eigenen Bestand
präsentieren wird, werden in Leipzig neben zentralen Werken aus Bern
prominente Leihgaben aus nationalen wie internationalen öffentlichen
und privaten Sammlungen zu sehen sein. Mit mehr als 100 Arbeiten und
Dokumenten wird die Leipziger Ausstellung neben diesen selten
präsentierten Leihgaben interessante Querbezüge zwischen
„Sonderklasse“-Bildern und anderen Werken Klees aufzeigen. Zudem
wird Paul Klees Begeisterung für Musik und sein Anregungspotential für
Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts thematisiert.
Die im Vorfeld der Ausstellung zu leistende Forschungsarbeit erfolgt
durch ein qualifiziertes Team von Wissenschaftlern unter Leitung von
Prof. Wolfgang Kersten, Universität Zürich, einem der weltweit führenden
Klee-Spezialisten. Die Ergebnisse werden in einem umfangreichen, in
Leipzig realisierten wissenschaftlichen Katalog veröffentlicht, der erst-
mals alle „Sonderklasse“-Blätter erfasst und umfassend dokumentiert.