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6/04/2016

Sovak, Pravoslav - Kunsthalle Mannheim

Pravoslav Sovak. clear vision[s]

Die Kunsthalle Mannheim würdigt den bedeutenden Graphiker mit einer Retrospektive. (02.09.2016 - 23.10.2016). Die Albertina in Wien besitzt Graphiken von ihm,
ebenso das Berliner Kupferstichkabinett. Seine Werke haben Eingang gefunden in das
British Museum in London und ins New Yorker Museum of Modern Art (MoMA).
Trotzdem ist 


bisher wenig bekannt in Deutschland – obwohl der seit 1969 in der Schweiz lebende Künstler zu den international bedeutendsten Graphikern seiner Generation zählt. 
Neben seiner Beteiligung an der 36. Biennale in Venedig 1972 kann Sovak auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken, u.a. im Museum Folkwang in Essen, im Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg und zuletzt im Kunsthaus Zug sowie in internationalen Galerien von Philadelphia über Prag bis Oslo.
Die Kunsthalle Mannheim widmet dem in Böhmen geborenen Künstler mit „Sovak.
clear vision[s]“ eine Retrospektive im Jahr seines 90. Geburtstages. Gezeigt werden ca.
100 Arbeiten im Erdgeschoss des Jugendstilbaus. Neben Druckgraphiken und einigen
Originalen werden großformatige digitale Arbeiten und späte Collagen präsentiert.
Sovak befasst sich in seinen Arbeiten mit gesellschaftspolitischen und
philosophischen Themen sowie existentiellen Fragestellungen. Atmosphärisch dichte
Landschaftsbilder, Museums- und Reise-Impressionen, z.B. Wüsten- und Skyline-
Ansichten, komplettieren sein facettenreiches Werk. In seiner späteren
Schaffensphase entwirft er großformatige digitale Arbeiten sowie Collagen, die sich
aus Fragmenten seines eigenen Lebens zusammensetzen.
Für die Umsetzung seiner vielfältigen Sujets bedient sich Pravoslav Sovak mit großer
Meisterschaft und Souveränität unterschiedlicher druckgraphischer Techniken und
lässt so oft poetische Bildwelten entstehen. Er druckt in hochkomplexen Verfahren
mit bis zu acht verschiedenen Platten, perfektioniert Fotoradierungen, verbindet
collagierende mit aquarellierenden Elementen und macht nahezu jeden Abzug in
seinen fein austarierten Nuancen zum Original. (Text: Kunsthalle Mannheim)