Pravoslav Sovak. clear vision[s]
Die Kunsthalle
Mannheim würdigt den bedeutenden Graphiker mit einer Retrospektive. (02.09.2016 - 23.10.2016). Die Albertina in Wien besitzt Graphiken von ihm,
ebenso das
Berliner Kupferstichkabinett. Seine Werke haben Eingang gefunden in das
British
Museum in London und ins New Yorker Museum of Modern Art (MoMA).
Trotzdem ist
bisher wenig bekannt in Deutschland – obwohl der seit 1969 in der Schweiz lebende Künstler zu den international bedeutendsten Graphikern seiner Generation zählt.
Neben seiner Beteiligung an der 36. Biennale in Venedig 1972 kann Sovak auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken, u.a. im Museum Folkwang in Essen, im Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg und zuletzt im Kunsthaus Zug sowie in internationalen Galerien von Philadelphia über Prag bis Oslo.
Die
Kunsthalle Mannheim widmet dem in Böhmen geborenen Künstler mit „Sovak.
clear
vision[s]“ eine Retrospektive im Jahr seines 90. Geburtstages. Gezeigt werden
ca.
100 Arbeiten
im Erdgeschoss des Jugendstilbaus. Neben Druckgraphiken und einigen
Originalen
werden großformatige digitale Arbeiten und späte Collagen präsentiert.
Sovak
befasst sich in seinen Arbeiten mit gesellschaftspolitischen und
philosophischen
Themen sowie existentiellen Fragestellungen. Atmosphärisch dichte
Landschaftsbilder,
Museums- und Reise-Impressionen, z.B. Wüsten- und Skyline-
Ansichten,
komplettieren sein facettenreiches Werk. In seiner späteren
Schaffensphase
entwirft er großformatige digitale Arbeiten sowie Collagen, die sich
aus
Fragmenten seines eigenen Lebens zusammensetzen.
Für die
Umsetzung seiner vielfältigen Sujets bedient sich Pravoslav Sovak mit großer
Meisterschaft
und Souveränität unterschiedlicher druckgraphischer Techniken und
lässt so oft
poetische Bildwelten entstehen. Er druckt in hochkomplexen Verfahren
mit bis zu
acht verschiedenen Platten, perfektioniert Fotoradierungen, verbindet
collagierende
mit aquarellierenden Elementen und macht nahezu jeden Abzug in