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10/22/2015

Henker, Konrad - Kunstsammlungen Chemnitz

Konrad Henker: Radierungen

In der Ausstellung werden im Museum Gunzenhauser vom 31.10.2015 bis zum 17. 01.2016 etwa 30 Radierungen gezeigt, in denen Konrad Henkers Eindrücke des hochalpinen Berglandes erfahrbar werden.

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Konrad Henker 1979 Weimar

schleppt seine Radierplatten 3000 Meter hoch auf die Berggipfel und ritzt direkt vor dem Motiv Bergformationen, Gletscher- und Schneelandschaften, die er später im Atelier bearbeitet. Henker erkundet nicht nur die Landschaft und setzt die bloße Ansicht in feinen Radierungen und großflächigen Aquatinten um, sondern er bannt seine Erfahrungen mit sich selbst in vollkommen autarker Lebensweise auf Papier. In Stille und Einsamkeit setzt der Künstler sich selbst dem alpinen Gebirge aus. In seinen Arbeiten wird die imposante Kraft des Hochgebirges im Wechsel von Licht und Schatten deutlich. Durch scharfe Schwarz-Weiß-Kontraste bricht er mit den Gesetzen der Perspektive und gelangt über das natürliche Abbild hinaus zu einer eigenen abstrakten Bildsprache. Henker ist Forscher in der Landschaft und in sich selbst. Das Besondere an seinem Werk ist die absolute Konsequenz: Durch die eigene Begegnung mit immer dem gleichen Bildgegenstand und durch das Einlassen auf Augenhöhe erreicht er einen intensiven Ausdruck des Erlebten: Naturerfahrung, Verinnerlichung, Stille.

Die Ausstellung bildet die Fortsetzung der Reihe Junge zeitgenössische Kunst aus Sachsen im Museum Gunzenhauser, die jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Sachsen die Möglichkeit bietet, in direkter Nähe zu und in Auseinandersetzung mit Vorbildern und Vorgängern Werke in einem musealen Kontext zu präsentieren. (Text: Kunstsammlungen Chemnitz)