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4/03/2016

Fleury, Sylvie - Villa Stuck München

Faster! Bigger Better!
Seit den 1990er-Jahren nimmt 

>> Sylvie Fleury 1961 Genf

in ihren Werken auf vielfältige Weise Bezug auf Kommerz und Luxuswarenwelt. Das Museum Villa Stuck widmet ihr eine große Einzelschau (23.06.2016 - 25.09.2016). Fleury wird die Historischen Räume des Museums Villa Stuck bespielen und dort einen Überblick über ihr Schaffen der letzten 25 Jahre geben. Daneben konzipiert sie neue Arbeiten für die Villa Stuck; besonderes Highlight wird eine Glasarbeit sein, die in Zusammenarbeit mit der Mayer'schen Hofkunstanstalt entsteht. Sylvie Fleury ist bekannt für ihre Inszenierungen von Glamour, Mode und Luxusartikeln: Einkaufstüten bekannter Modefirmen werden im Ausstellungsraum ebenso inszeniert wie auf dem Boden zerbrochene Make-up-Produkte. Statussymbole und Fetische der Konsumwelt werden in den Kontext der Kunstwelt verschoben und damit in ihrem Wert hinterfragt. Im Sinne Duchamps sind ihre Objekte »ready-mades«, die Wahrhols Ansatz einer Kritik der Warenwelt unterstreichen. Die Macht der Marke, das Logo als Signum einer globalen Konsumwelt – diese Strategien aus dem Marketing überhöht Fleury in ihren vielschichtigen Werken. Neon-Schilder verkünden Botschaften der Mode-Industrie: »Eternity Now«, aktuell an der Fassade des Bass Art Museum in Miami zu sehen, zitiert ein bekanntes Parfum und verbindet dabei die Vergänglichkeit eines Duftes mit seiner Vermarktung zu einem Paradox. Werke berühmter (männlicher) Künstler, etwa des Minimal Art-Künstlers Dan Flavin oder Daniel Burens' Konzeptarbeiten, ergänzt Fleury provokant mit einer feministischen Konnotation. Indem sie das ästhetische Konzept dieser Arbeiten stört, bricht sie ihre Ernsthaftigkeit auf. (Text: Villa Stuck München)