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8/06/2018

Beloufa, Neïl - Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main

Global Agreement
Die SCHIRN präsen­tiert die neueste filmi­sche Arbeit des viel­fach ausge­zeich­ne­ten Video- und Instal­la­ti­ons­künst­lers Neïl Beloufa (23.08.2018 - 28.10.2018). In der öffent­lich zugäng­li­chen Rotunde und einem angren­zen­den Ausstel­lungs­raum errich­tet Beloufa für „Global Agree­ment“ (2018) begeh­bare skulp­tu­rale Instal­la­tio­nen. Auf verschie­de­nen Moni­to­ren in Teilen der Skulp­tu­ren ist eine filmi­sche Inter­view-Collage zu sehen. Die Inter­view-Collage widmet sich dem mensch­li­chen Körper sowie dessen diskur­si­ver und poli­ti­scher Bedeu­tung. Sie zeigt Neïl Belou­fas jüngs­tes Inter­esse an Mili­tär, Waffen, Fitness, Schön­heit und Körper­kult sowie an der Insze­nie­rung von Macht. Macht ist ein zentra­les und wieder­keh­ren­des Thema in seinem Werk – der gesell­schaft­li­che Konflikt zwischen Majo­ri­tät und Mino­ri­tät, zwischen Domi­nanz und Unter­drü­ckung genauso wie die Macht der Bilder für die Wahr­neh­mung der Wirk­lich­keit. Die Video­ar­beit basiert auf Inter­views, die der Künst­ler mit Solda­tin­nen und Solda­ten aus unter­schied­li­chen Ländern über den Videochat­dienst Skype geführt hat. Zentrum und Ausgangs­punkt in Neïl Belou­fas Werk ist der Film als künst­le­ri­sches Medium. In Belou­fas Video­ar­bei­ten verschmel­zen Fiktion und Reali­tät. Von seiner eige­nen Wahr­neh­mung irri­tiert kann der Betrach­ter zwischen wahr und falsch nicht mehr unter­schei­den. In „Global Agree­ment“ wirft der Künst­ler Fragen physi­scher Präsen­ta­tion wie auch der Rezep­tion und der Einbe­zie­hung bezie­hungs­weise Posi­tio­nie­rung des Betrach­ters auf. Genauso wie die filmi­sche Narra­tion in „Global Agree­ment“ ist auch die Video­ar­beit letzt­lich nicht abge­schlos­sen. Beloufa lässt die Frage nach einer Fort­füh­rung der Arbeit offen – sie stellt viel­mehr den Beginn einer Ausein­an­der­set­zung dar. (Text: Schirn Kunsthalle)